Exkursionstagung zum Insektenschutz im Günztal

Wie können wir unseren Insekten helfen? Welche Strukturen bieten geeigneten Lebensraum und was ist bei deren Anlage oder Pflege zu beachten?

Leicht zu übersehen aber von immenser Bedeutung für unser Überleben

Diese und weitere Fragen haben wir kürzlich mit rund 40 Naturschutz-Expertinnen und Experten aus ganz Bayern im Rahmen einer Exkursionstagung an verschiedenen praktischen Beispielen aus unserem Projekt „Insektenfreundliches Günztal“ diskutiert. Zu dem Fachaustausch hat das Bayerische Artenschutzzentrum (Augsburg) und die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Laufen) nach Ottobeuren eingeladen.

Unser Insektenspezialist Sebastian Hopfenmüller stellte mehrere sogenannte. „Mikrohabitat-Inseln“ vor, die er vor Kurzem rund um Ottobeuren angelegt hat. Dabei werden für eine möglichst große Vielfalt an Insektenarten Lebensräume auf kompakter Fläche geboten. Diese „Top 5“ Insekten-Strukturen sind: Blühflächen, Brachestrukturen, offene Bodenflächen, Totholz und Feuchtbiotope.

Sebastian Hopfenmüller über Mikrohabitate = Klein-Lebensräume

Stefan Schütz, unser Experte für die Landwirtschaft, stellte gemeinsam mit den beiden Praktikern Julius Edelmann und Jürgen Biechteler moderne Mähgeräte mit Doppelmesserbalken vor, die eine deutlich Insekten-schonendere Bewirtschaftung von Wiesen möglich machen.

Messerbalken-Mähwerke: der erste Schritt in einer Reihe von Maßnahmen zum Insektenschutz

Und auch unser „Günztal Weiderind“ spielte eine wichtige Rolle. Gerade in punkto Insektenlebensraum sind extensive Weideflächen besonders wertvoll. Unser Stiftungsvorstand German Weber erläuterte die Bedeutung, wie z. B. den hohen Strukturreichtum, der auf den Weideflächen entsteht, und die besondere Rolle der Kuhfladen. Wir nennten sie auch „Fladen der Vielfalt“, weil sich davon eine Vielzahl von Käfern und anderen Insekten ernähren kann.

Unterwegs auf den Weiden des Original Braunvieh (Günztal Weiderind)

Vielen Dank an alle Teilnehmer*innen für diesen interessanten Tag im Günztal und ein besonderes Dankeschön an das Bayerische Artenschutzzentrum (Augsburg) und die Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (Laufen) für die Veranstaltung.

Unsere Praxisbegleiter zur Einführung der insektenschonenden Grünland-Bewirtschaftung gemeinsam mit Stefan Schütz, dem Projektleiter Landwirtschaft

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