Von den Anfängen der Stiftung bis heute


Biotopverbund im Günztal

1994 starteten die ehrenamtlichen Initiatioren Michael Nett und Walter Schneider das Naturschutzprojekt 'Biotopverbund Westliche Günz - Ottobeuren'. Damals war es eines der ersten Modellprojekte zur Umsetzung des Arten- und Biotopschutzprogramms (ABSP) in Bayern.  Gemeinsam mit zahlreichen Projektpartnern wurde damit begonnen, der Natur im Günztal zwischen Ottobeuren und Westerheim wieder mehr Raum zu geben. Fließgewässer wurden renaturiert, Feuchtwiesen extensiviert und Moore gepflegt.

An der Östlichen Günz kam dann 1999 ein Parternprojekt hinzu: Die drei Gemeinden Günzach, Obergünzburg und Ronsberg initiierten das Naturschutzprojekt 'Biotopverbund Östliche Günz'. Von Anfang an gab es eine intensive Zusammenarbeit der beiden Projekte. Doch wurde auch erkannt, dass die anfänglichen Projektabschnitte im Günztal nur Inseln innerhalb des gesamten Fließgewässersystems darstellten.

Stiftungsgründung im Jahr 2000

Von der Idee zur Stiftung

Erst durch einen Biotopverbund von den Quellen bis zur Mündung kann das Günztal seine Funktion als ökologische Verbindungsachse zwischen Allgäu und Donau erfüllen. Ein solch großes Ziel erfordert einen langen Atem. Mit einer Naturschutzstiftung wollte Michael Nett, Mitbegründer und langjähriger Leiter des Biotopverbundes Westliche Günz - Ottobeuren, deshalb die Projektarbeit im Günztal auf langfristige und sichere Füße stellen.

Eine Stiftung ist wie kein anderes Instrument geeignet, Vermögenswerte in lebendige gemeinnützige Werte zu verwandeln, zum Nutzen von Natur und Mensch. Das in der Stiftung befindliche Kapital bleibt dabei über alle Zeiten hinweg erhalten. Die Arbeit der Stiftung wird aus den jährlichen Zinserträgen bestritten.

Doch eine Stiftung benötigt ein Mindestkapital. Um für das Unterfangen zu werben und das Gründungskapital anzusammeln, wurde 1999 der Förderverein der Stiftung KulturLandschaft Günztal e.V. gegründet. Ein Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung und mehrere Unternehmensspenden summieren sich innerhalb eines Jahres auf die benötigten 100.000 DM und schaffen die Voraussetzung zur Stiftungsgründung. Im Jahr 2000 wird die Stiftung KulturLandschaft Günztal, als gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts, mit Sitz in Ottobeuren errichtet.

Die Stiftung als dauerhafter 'Motor'

Seit der Stiftungsgründung wurden die Aktivitäten kontinuierlich weiter ausgebaut. Mehr und mehr Partner und Unterstützer aus Behörden, Verbänden, Gemeinden, Landwirten, Sponsoren, Schulen und Privatem wurden für die Zielsetzung eines 'Biotopverbund Günztal' eingebunden. Die Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit findet im gesamten Günzgebiet statt. Über 15.000 Teilnehmer kamen bisher zu unseren Veranstaltungen. Jährlich nehmen über 1.000 Kinder und Jugendliche an unseren Umweltbildungsprogrammen teil.

Die aktive Naturschutz-Projektarbeit der Stiftung hat sich vom anfänglichen Startprojekt (zwischen Westerheim und Ottobeuren) mittlerweile auf das Günztal in den beiden Landkreisen Ostallgäu und Unterallgäu, von Obergünzburg bis Kettershausen, ausgedehnt. Die Stiftung selbst verwaltet über 73 Hektar Naturschutzflächen, davon befinden sich 68 Hektar im Stiftungseigentum. Über weitere Projektpartner sind heute mehr als 400 Hektar in die Zielsetzungen des Biotopverbund Günztal eingebunden.

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