Exkursionen im Günztal

Je bunter die Wiesen, desto bunter ihre Bewohner

Bei unserer Exkursion Anfang September zu den Feuchtwiesen rund um die Liebenthann-Mühle, lies sich das Zusammenspiel zwischen Pflanzen, Insekten und Grünlandbewirtschaftung gut erkennen. Deniz Uzman, Umweltwissenschaftlerin und Projektleiterin der Stiftung, veranschaulichte den 18 interessierten Teilnehmer*innen, wie der Erhalt unserer Kulturlandschaft zum Insektenschutz beitragen kann.

Deniz Uzman über Artenreichtum der Streuwiesen

Am Beispiel der Streuwiesen zwischen Obergünzburg und Ronsberg stellte sie eine besonders artenreiche Form der extensiven Grünlandbewirtschaftung vor, die in diesem Raum noch recht häufig zu finden ist. Die hier typischen Pfeifengräser färben sich zum Ende des Sommers rot und sorgten so für ein besonders eindrückliches Naturerlebnis (denn gemäht werden die Streuwiesen frühestens im September).
Unsere Projektpartnerin Cinja Schwarz von der Universität Osnabrück, sorgte mit ihrem Kescher zudem für hautnahe Eindrücke aus der Insektenwelt. Sie fing einige der für diesen Lebensraum typischen Heuschrecken- und Tagfalterarten und zeigte sie dem faszinierten Publikum.

Streuwiesen bei der Liebenthann-Mühle

Mit der Exkursion ermöglichten wir den Teilnehmer*innen, in die Perspektive der Insekten zu schlüpfen und die Nutzung unserer Kulturlandschaft durch ihre Augen zu sehen. Zu verstehen wo es an Lebensraum mangelt, wenn wir zu intensiv wirtschaften oder keine Rückzugsräume ermöglichen.

Am Ende durften dann alle wieder wohlbehalten in ihren bevorzugten Lebensraum zurückkehren – natürlich auch die kurzzeitig gefangenen Insekten. Last but not least haben hoffentlich alle ein kleines Stückchen mehr an Wissen um die Zusammenhänge in unseren Öko-Systemen mit nachhause genommen.

Die Teilnehmer betrachteten die Nutzung unserer Kulturlandschaft aus Insektenperspektive

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