Biotopverbund Bayern – Theorie- & Praxistage in Ottobeuren

Wie geht Biotopverbund?

Vom 14. – 15. Mai 2024 versammelten sich unter dem Motto „Biotopverbund in der Praxis“ rund 40 Personen aus Verwaltung, Kommunen, Verbänden und Naturschutzinitiativen aus ganz Bayern und auch Baden-Württemberg in Ottobeuren, um eines der großen und vor allem wichtigen Zukunftsthemen unserer Zeit voranzutreiben. Denn der Ausbau des Biotopverbundes schafft die Grundlage für den Erhalt der Biodiversität. Und die Biodiversitätskrise, die wir gerade erleben, ist mindestens genauso alarmierend, wie die allgegenwärtige Klimakrise, wenngleich weniger bekannt. 

Unser Team beim Vortrag und Markt: Peter Guggenberger-Waibel (Projektleiter der Stiftung und Geschäftsführer der Günztal GmbH)und Hendrik Ernst (Geschäftsführer der Günztal GmbH)

Das waren die Themen

Die zwei intensiven Tage beinhalteten Vorträge, Diskussionen, Workshops und einen kleinen Markt und fanden sowohl indoor als auch auf dem Feld statt. Fragen, die die Teilnehmenden beschäftigten, waren unter anderem: Wie können wir das gesamtgesellschaftliche Anliegen Biotopverbund in Bayern umsetzen? Was hilft uns? Was hemmt uns? Was brauchen wir, um diese Hindernisse gemeinsam zu überwinden?

Am ersten Tag trafen sich die Teilnehmenden dazu im Seminarraum des Gasthofs Hirsch in Ottobeuren und erörterten die Themen zunächst in Vorträgen und im Anschluss in kleinen Workshop-Einheiten, um konkrete Lösungsansätze zu erarbeiten.
Der zweite Tag stand dann ganz unter dem Motto „Biotopverbund in der Praxis am Beispiel des Biotopverbundes Günztal“. Im Rahmen einer Exkursion an der Westlichen Günz, zeigte Peter Guggenberger-Waibel, Projektleiter der Stiftung Kulturlandschaft Günztal, wie vielfältig die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partner*innen vor Ort ist und wie sich – im besten Fall – die unterschiedlichen Flächen zu einem Biotopverbund in der Landschaft zusammenfügen. Durch die über 25jährige Praxiserfahrung der Stiftung Kulturlandschaft Günztal, kann diese mit Gewissheit sagen, dass allein dieses vielfältige Miteinander aller Flächennutzer*innen der Schlüssel ist, um der Natur wieder auf größerer Fläche Raum geben zu können.

Peter Guggenberger-Waibel und Lydia Reimann über den Biotopverbund Günztal

Das Ergebnis nach zwei Tagen Klausur zum Biotopverbund

Herauskristallisiert hat sich vor allem eines: Die Bedeutung eines funktionierenden Biotopverbundes zum Erhalt der Biodiversität und somit einer lebenswerten Zukunft für alle, ist noch viel zu wenig im gesellschaftlichen Bewusstsein angekommen. Das Wissen um die Maßnahmen, die der Erhalt der Biodiversität benötigt, ist bisher stark gebündelt bei den jeweiligen Naturschutzakteuren vor Ort oder in den Ämtern.

Eine zentrale Aufgabe wird in Zukunft also darin bestehen, das Thema einerseits zu einem öffentlichen Thema zu machen und andererseits Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass die Umsetzung in der Gesellschaft auch angenommen wird. Dazu müssen die Belange der unterschiedlichen Flächennutzer*innen miteinander in Einklang gebracht werden. Sicher ist, Naturschutz kann nicht länger isoliert betrachtet werden. Ganz sicher braucht es in Zukunft mehr multifunktionale Ansätze. Flächen, die mehrere Nutzungs-Belange sinnvoll vereinen.

Diese Themen werden die Naturschutzakteure in den kommenden Jahren beschäftigen, während sie den Biotopverbund Stück für Stück vorantreiben.

Katja Lindauer im Vortrag

Veranstalter

Der Workshop war eine Kooperation der Stiftung Kulturlandschaft Günztal, des Bayerischen Artenschutzzentrums im Bayerischen Landesamt für Umwelt (BayAZ im LfU) und der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL).

Hendrik Ernst an der Workshop Station

Dankeschön

Wir als Stiftung freuen uns über die gelunge Veranstaltung, die Vertiefung der Vernetzung im Bundesland und arbeiten weiterhin an positiven Entwicklungen für unseren Biotopverbund Günztal als Fragment des Biotopverbundes Bayerns.

Markus Moser (Projektmanager Landwirtschaft) über Beweidung im Rahmen des Biotopverbundes

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